26.4.2021

Psychologischer Krisenmodus ist da. Zeit der Veränderungen...und Neu-Orientierungen. Muss mir eine Prioritätenliste erarbeiten. Was ist am Wichtigsten zu tun, anzugehen als Problem, was kommt danach dran usw...und; ich muss mich endlich damit abfinden, schon älter zu sein sowie meine diversen körperlichen Schädigungen und Beeinträchtigungen vmtl. nicht mehr loszuwerden!

Und da hakt`s bei mir gewaltig; ich WILL das einfach (noch?) nicht!!!

Meine geliebten Pferde herzugeben, nur weil ich sie selbst nicht mehr arbeiten kann...usw...seufz.

Und wie bitte gestalte ich dann mein, besser gestalten WIR, unser Leben danach? Einfach nur so weiter wie bisher, das spielts sicher nicht. Mehr.

Na, und dann gibts noch jede Menge anderer `Dinge`zu bedenken...ausserdem naht das nach-Klagenfurt-Fahren. Da `hat`s`mich jedesmal. Bislang. Auch jetzt, fast ein Jahr nach Mutti`s Tod...

Mit unschöner Regelmässigkeit verspüre ich dann diese vielen Traumata, die mir in meiner Heimatstadt reingedrückt wurden..

Egal nun. Diese Pandemie verursacht bei Vielen zur Zeit ebenfalls jede Menge an negativen Auswirkungen. Also what shalls. Meine Probleme sind da eher ein *Jammern auf höherem Niveau. Oder.

Wenn wenigstens das Wetter endlich besser würde; es ist in der Früh sowas von saukalt, die Insekten fliegen kaum, um die Baumblüten zu bestäuben....ja, der Klimawandel ist da. Und wie. Las grad was von *was wäre wenn die Politik die Klimakrise auch so ernst nähme wie die Pandemie?

Tja. Dann würde jede politische Führung von der Meinungsbildung in der Bevölkerung weggefegt werden dass es nur so rauscht im Medien-Blätterwald!

27.4.2021

Ausruhen für morgen war heute angesagt......ich werde mich in meiner Heimatstadt von so Einigem verabschieden. Müssen. Süss-bitterer Tag wartet auf mich, und Horst spürt diese Belastung ebenfalls. Wir werden auch das noch schaffen, Du Glück meines Lebens.

Das letzte persönliche Gespräch mit meiner Mutter war Ende Jänner 2020. Sie sah mich fast inquisitorisch an, und fragte mich unvermittelt; `bist Du wirklich glücklich mit Horst?`Ich reagierte etwas verblüfft, sagte dann spontan; `Mutti, Horst ist das Glück meines Lebens! Wirklich.

Sie wollte und konnte es einfach nicht glauben..ihr selbst war eine gute Beziehung zu einem Mann versagt geblieben. Das so Etwas möglich sei, konnte sie nicht verstehen.

Ach Muttsch..., dafür warst Du lebenslang die tüchtige und gute Köchin, die hochgeachtete, erfolgreiche Geschäftsfrau...gewesen.

Morgen bringe ich Dir Blumen an Dein Grab.

Und werde danach den alten Schlüssel bekommen, zu dem noch älteren, baufälligen Huberl, das nun mein Erbe wird.

Ob im Keller noch diese nette Fledermaus wohnt?

In Corona-Zeiten ist so ein Hausbewohner fast etwas Besonderes, oder.

Du hattest Dir diese Hube mit Deinem Ersparten gekauft.

Jahrzehnte lang war dieses Fleckerl Erde ein Familienrefugium, unser Abenteuerspielplatz, und für mich noch mehr; eines meiner Überlebensmittel..hier konnte ich auch mal einfach verschwinden, in einem der wälder rundum. Hatte dann meine Ruhe.

Eine schwarzbraune Norikerstute, die fast jedes Jahr ein Fohlen hatte, wurde mir zur besten Freundin. Sie stand mit Kühen auf einer grossen weide, in Sichtweite, und wieherte später zu mir her, wenn sie unser Auto bemerkte.

Ich lief dann zu ihr hinauf.

Bei ihr fühlte ich mich sicher, und stark. Sie erlaubte mir bald das oben-Sitzen. Ich kletterte auf den Holzzaun, sie stand dabei, hielt still, und ich legte mich rauf auf ihren Rücken, sass dann irgendwie, mit baumelnden Beinen auf ihr.

Sie ging dann weiter grasen, ich hielt mich an der Mähne fest, oft knabberte dabei das Fohlen an meinen Füssen, verständlich; ich könnte ja eine Konkurrenz sein um seine Milch.

Diese cStute war wertvoll, ihr etwas anzutun, das getraute sich mein Stiefvater nicht!

Einen weissen Spitz, den Hofhund eines Nachbarn, der mich von der anderen seite des kleinen Tales öfter besuchen kamm, erschoss Vati kurzerhand, als der kleine Hund ihn mal angebellt hatte

Mein Hundefreund wollte mich verteidigen, gegen die Schläge, das Geschrei, den Terror dem ich ja praktisch ständig ausgesetzt war..

Es gab dann heftigen Streit zwischen diesem Nachbarn und Vati. Verständlich. Und Zuhause wurde mir die `Schuld`daran gegeben; wie üblich halt...der Spitzrüde war nicht das einzige Tier, dass getötet wurde, um mir weh zu tun.

Beim Pferd getraute sich Vati nichts.

Was ich natürlich ausnutzte. Manchmal, wenn es nicht zu kalt war, versteckte ich mich über Nacht im Wald neben der grossen Viehweide. Nur der Hunger trieb mich dann wieder zu den Menschen, die mir damals längst als grossteils Verrückte erschienen.

Bin auch schon neugierig, wie die inzw. alten Obstbäume blühen.

Ob es genug Bienen gibt, die um die Blüten summen?

Als Kind half ich ja mit beim Pelzen. Und beim Bienenstock pflegen, dem Honig schleudern. Die alte Schleuder gibt es noch im Gerümpel.

Spätestens dann werde ich mal heulen müssen wie der sprichwörtliche Schlosshund...ein besonders schöner Vollmond adelt dieser Tage meine Abschiedszeit....

Gestern Nacht heulten uns zwei Nachbarshunde kräftigst was vor

Alle wurden reihum munter!

Die Pferde wurden unruhig, unsere zwei Hunde meldeten sich ebenfalls, und im Nachbarshaus ging das Licht an.

Ganz normales Landleben.