Corona-Pandemie Stand 13.6.2021 (Kalenderwoche 23/2021)

Ergebnisse:

218 Länder bzw. Vergleichseinheiten mit Coronatoten wurden ausgewertet.

Wie immer gilt, dass es fraglich ist, ob jeder Virustote erkannt oder gezählt wird. Dies dürfte in manchen Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt werden, vorhandene Infrastruktur oder politische Interessen können diese Zahl vermutlich deutlich beeinflussen.

Diese Woche fielen starke Anstiege bei den Coronatoten bei geringen Absolutzahlen in Taiwan auf. Wiederum wie in vorletzter Woche gab es mehr als eine Verdopplung zur Vorwoche.

Wie immer zuerst die 8 Länder mit den meisten Covid19-Toten nach den Absolutzahlen:

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Am höchsten in dieser Gruppe sind die wöchentlichen Corona-Todesfälle in Peru mit 76 Toten je Million Einwohner in der KW 23. Gefolgt von Brasilien mit 66 und steigender Tendenz. In Mexiko ist die Tendenz wieder sinkend, in USA und UK gleichbleibend, letzteres immerhin bei Problemen mit Neuinfektionen mit der indischen Mutation (Delta-Variante). Es muss abgewartet werden, ob die Mutation auch bei der Sterberate durchschlägt, oder ob die Impfung mit (hauptsächlich) Astra Szeneca vor Ärgerem schützt. Immerhin sind 60% in der UK mindestens 1 x geimpft.

Leichte Anstiege bei den wöchentlichen Coronatoten gibt es wieder in Indien, Russland und Italien.

Nun der Blick auf die Tabelle der Coronatoten je Million Einwohner, KW 22 und 23 gegenübergestellt. (Alle über 8 Coronatote je Million Einwohner und weitere interessante Länder).

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Das Zentrum der Pandemie ist aktuell in Südamerika, wie unschwer zu erkennen ist. Der Wert von Peru in der KW 22 stammt von den vielen Nachmeldungen. Am schlimmsten hinsichtlich der Todesfälle in der KW 23 in Europa ist es noch in Rumänien, mit deutlich steigender Tendenz. Die Delta-Mutante erkennt man bei den Ländern Sri Lanka, Nepal, Indien und vmtl. Malaysia.

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Wie ersichtlich zeigen Italien und Tschechien wieder einen geringfügigen Anstieg bei den wöchentlichen Coronatoten. Der Anstieg in Afghanistan könnte auch von der Delta-Mutante herrühren. Deutschland und besonders Österreich zeigen einen günstigen Trend.

Nun der genaue Blick auf Österreich und seine Nachbarn:

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Österreich hat die geringste Sterberate in der KW 23, verglichen mit seinen Nachbarn.

Nun der Blick auf die Neuinfektionen der letzten Woche. Hier die Liste mit Ländern ab 48 Neuinfizierten/100.000 Einwohner (EW). Zum Abschätzen des Trends wird KW 22/2021 und KW 23 gegenübergestellt.

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In gelb markiert, Länder mit einem hohen Impf-Fortschritt. Dabei fällt auf das es dabei Länder gibt, welche bei einer doch schon hohen Impfrate wieder sehr hohe Neuinfektionszahlen haben. Dies könnte bei Malediven, Bahrein und Seychellen eine Sorglosigkeit im Umgang mit der Pandemie bzw. besonders mit noch nicht Geimpften als Ursache haben.

Südamerika mit Uruguay, Argentinien und Kolumbien weist ebenfalls sehr hohe Neuinfektionszahlen in der KW 23 auf.

In blau markiert jene Länder, die von der Delta-Mutante betroffen sind (Indische Mutante). Hier zeigt sich ein uneinheitlicher Trend (siehe auch 2. Teil der Tabelle), jedoch könnten die Peaks in einigen dieser Länder bereits überschritten sein.

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In Europa zeigt Spanien die höchsten Neuinfektionszahlen mit 72 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in der KW 23, Tendenz steigend. Hier zeigt sich wohl der intensivere Kontakt mit den Südamerikanischen Ländern als mögliche Infektionsquelle. Bedenklich der Anstieg in UK, in der KW 20, war die wöchentliche Neuinfektionsrate noch bei 18, nun steigt sie durch die Delta-Mutante an und erreicht in der KW 23 schon 72 Neuinfektionen je 100.000 EW.

In Österreich ist die Neuinfektionsrate geringfügig gestiegen, bei allen unseren Nachbarländern gesunken.

Nun der Detailblick auf Österreich und seine Nachbarländer bei den Neuinfektionen:

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Die Neuinfektionsraten liegen zwischen 54 (Slowenien) und 8 (Ungarn) je 100.000 EW in der KW 23. In Deutschland sank der Wert auf 19, in Österreich stieg der Wert auf 22.

Wenn es das Impfen bringt, wie sieht es dann hier weltweit aus? Dies ist wohl die Chance gegen die schnell verbreitende Virusmutation. Doch wie schnell läuft das Impfen. Die Quelle (4) hat etwas unterschiedliche Eingabedaten, es wurde die Anzahl der bisher von 2020 an Geimpften mit der Kalenderwoche 1 gleichgesetzt. Die Liste zeigt die Impfungen pro Einwohner (danach geordnet), sowie der KW 21, 22 und 23. Im Laufe der Zeit wird die Zahl der Impfungen etwa durch 2 zu dividieren sein (2.Dosis), um die Zahl der durchgeimpften Menschen zu erhalten.

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Diese Woche impfte Island sehr viele seiner Bewohner. In der Vorwoche war die Mongolei hier sehr aktiv. In Europa haben Malta, San Marino, Monaco, UK und Ungarn die Nase vorn. Deutschland hat in den letzten beiden Wochen hinsichtlich des Impffortschrittes etwas an Tempo zugelegt.

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Auch Irland hat diese Woche viele Impfungen gemeldet. In der Vorwoche impfte das riesige China 10% seiner Bevölkerung! In Österreich liegt die Impfleistung bei 6,5% der Bevölkerung in der Woche. Damit könnte in 3 Monaten eine Herdenimmunität erreicht werden. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Winter (=Coronasaison). 199 Länder/Einheiten haben bereits mit dem Impfen begonnen bzw. dies eingemeldet.

Globale Betrachtung: Der Höhepunkt der Neuinfektionen in der 3. Welle ist weltweit überschritten, auch die Todeszahlen sinken wieder.

Datenquellen:

Infizierte und Todesfälle nach (1) https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Sowie hauptsächlich

https://www.worldometers.info/coronavirus/ (3)

Informationen zu den Impfungen: https://ourworldindata.org/covid-vaccinations (4)






DIE MENSCHIN - Brigitte Lunzer-Rieder -  info@diemenschin.at