Corona-Pandemie Stand 4.10.2020 (Kalenderwoche 40)

Ergebnisse:

212 Länder bzw. Vergleichseinheiten („Kreuzfahrtschiffe“) mit Coronatoten wurden ausgewertet.

Weiterhin gilt, dass es fraglich ist, ob jeder Virustote erkannt oder gezählt wird. Dies dürfte in manchen Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt werden, vorhandene Infrastruktur oder politische Interessen können diese Zahl vermutlich deutlich beeinflussen.

Es gibt weiterhin vom Kosovo seit 26.8.2020 keine Daten mehr.

 Auffällige Anstiege bei den Todeszahlen zeigen diese Woche Myanmar (Burma) und (mit geringeren Absolutzahlen) Jamaica, Jordanien und Georgien.

Wie immer zuerst die 8 Länder mit den meisten Covid19-Toten nach den Absolutzahlen:

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Die höchste pro-Einwohner Todesrate von den Ländern mit vielen Coronatoten hat aktuell immer noch Brasilien vor Mexiko. Jedoch dürfte seit der Infizierung des Präsidenten Bolsonaro die Todesrate rückläufig sein. Ähnlich wars ja auch in den UK.  Dies lässt auch für die USA hoffen. Erklärung: trifft es -die persönliche Bekanntschaft mit dem Coronavirus- den Obersten höchstpersönlich, dann muss man diese Pandemie auch in der oberen Hierarchie der Entscheider spürbar ernster nehmen. In Peru wird’s langsam besser, jedoch noch immer auf hohem Niveau. Frankreich und UK zeigen mit einem beginnenden Anstieg der Todeszahlen, dass die zweite Welle in Europa angekommen ist.

Betrachten wir nun jene Länder mit den meisten Covid-19-Toten je Million Einwohner in der letzten Woche (mit Ausnahme von Zwergstaaten):

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Hier weist Argentinien einen beängstigenden Anstieg auf und liegt bei 118 Coronatoten je Million Einwohner in der Kalenderwoche 40. Es folgt Israel mit 28 Covid-19 Opfern je 1.000.000 EW (je Mio) in der KW 40. Damit kommt es zu einer Stabilisierung der Todesrate auf hohem Niveau. In Europa weisen besonders Montenegro und Moldawien hohe Fallzahlen auf. In Montenegro wenigstens mit rückläufiger Tendenz.

Wie in der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist in einigen Kleinstaaten die Todesrate ebenfalls hoch, etwa in Aruba oder Guadeloupe. Dargestellt sind Länder mit über 10 Covid-19-Toten je Million Einwohner in der KW 40. Um den Trend abschätzen zu können wird auch die KW 39 dargestellt.

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In Kuwait kam es in der KW 39 zu einer Korrektur der Todeszahlen nach unten, daher der negative Wert. In Europa sind neben Ländern des Balkans auch Spanien, Malta und Tschechien vertreten.

Österreich und Deutschland bleiben zur Vorwoche konstant bei den wöchentlichen Coronatoten, jedoch Deutschland auf niedrigerem Niveau.

Sehen wir uns nun Österreich und seine Nachbarländer hinsichtlich der Coronatoten der letzten Woche an.

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Am problematischsten ist Tschechien mit starkem Anstieg. Es folgt Ungarn mit ebenfalls deutlich steigender Tendenz. Slowenien, Italien und die Slowakei weisen ebenfalls steigende Tendenz auf, jedoch noch weniger dramatisch. Österreich und Deutschland sind zur Zeit stabil, in der Schweiz ist die Anzahl der wöchentlichen Coronatoten rücklaufig.

Nun der Blick auf die Neuinfektionen der letzten Woche. Hier die Liste mit Ländern über 50 Neuinfizierten/100.000EW. Zum Abschätzen des Trends wird KW 40 und KW 39 gegenübergestellt. Die Tabelle wird mit Deutschland ergänzt.

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Es finden sich viele europäische Länder auf der Liste der Neuinfektions-Spitzenreiter: Außer den nachfolgend detaillierter dargestellten Länder sind hier auch Niederlande, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Island, United Kingdom, Irland, Rumänien und Portugal. Wie ersichtlich wird Europa langsam wieder zum Pandemie-Zentrum. („2.Welle“).

Sehen wir uns jene Länder an, welche die höchsten Neuinfektionszahlen in der KW 40 aufweisen.

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Hier ist Israel Spitzenreiter (mit 421 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner) vor Montenegro (283), Bahrein und Aruba. Alle mit abnehmender Tendenz zur Vorwoche. Es folgen Argentinien (198), Tschechien (162) und Moldawien (156), alle mit steigender Tendenz und Spanien mit 153 Neuinfektionen je 100.000 EW auf gleichbleibendem Niveau.

Sehen wir uns die weiteren Länder an, welche mengenmäßig am stärksten zu den Infektionszahlen beitragen:

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Hier war der Höhepunkt der Neuinfektionen zwischen KW 29 und 36 und ist bei den meisten dieser Länder inzwischen rückläufig (Peru, Brasilien, Kolumbien, Mexiko und am besten ist die aktuelle Situation nun in Südafrika). In den USA ist nach dem Datenwirrwarr der KW 32 und 33 die Neuinfektionsrate auf gleichbleibend hohem Niveau (und von den Infektionsstarken Ländern nach den Absolutzahlen auch bei der pro Kopf-Rate nun erneut vorne (hier gilt immer noch „Amerika first“, aber vielleicht kommt ja nun doch noch der fürs Pandemie-Geschehen negative *Präsidenten-Effekt..). Indien könnte in der Vorwoche seinen Höhepunkt bei den Neuinfektionen erreicht haben. In Russland steigen die Neuinfektionszahlen zur Zeit leider deutlich an.

Nun noch der Blick auf Österreich und seinen Nachbarländern bei den Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern:

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Hier ist der Anstieg in Tschechien erschreckend. Überraschend auch der ebenfalls starke Anstieg in der Slowakei auf 75 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in der KW 40. Es folgt Ungarn mit einem etwas abflachenden Anstieg. An vierter Stelle Österreich mit rückläufiger Tendenz (jedoch noch 52 Neuinfektionen/100.000 EW). Die Schweiz zeigt auch bei den Neuinfektionen einen guten (stabilen -30) Verlauf. Geringere Raten, jedoch mit steigender Tendenz zeigen Italien (24) und Deutschland (19 Neuinfektionen je 100.000 EW in KW 40.

Datenquellen:

Infizierte und Todesfälle nach (1) https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Sowie hauptsächlich

https://www.worldometers.info/coronavirus/ (3)

Einwohner nach https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/einwohner.aspx (2)

Ergänzt mit Google-Werten.

Die Berechnung erfolgte auf alle Länder mit mehr als 2 Infizierte Meldungen nach (1) bzw. mindestens einem Todesfall.






DIE MENSCHIN - Brigitte Lunzer-Rieder -  info@diemenschin.at