Corona-Pandemie Stand 25.10.2020 (Kalenderwoche 43)

Ergebnisse:

213 Länder bzw. Vergleichseinheiten („Kreuzfahrtschiffe“) mit Coronatoten wurden ausgewertet.

Weiterhin gilt, dass es fraglich ist, ob jeder Virustote erkannt oder gezählt wird. Dies dürfte in manchen Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt werden, vorhandene Infrastruktur oder politische Interessen können diese Zahl vermutlich deutlich beeinflussen.

In der Schweiz war die Gesamtsumme aller bisher an Corona Verstorbenen am 20.10. bei 2145, nun liegt sie bei 2081 Toten. Da wurden wohl manche Schweizer irrtümlich für tot gehalten.

Auffällige Anstiege bei den Todeszahlen zeigen diese Woche wieder Jordanien und Tschechien, und bei geringeren Absolutzahlen Georgien und die Slowakei.

Wie immer zuerst die 8 Länder mit den meisten Covid19-Toten nach den Absolutzahlen:

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Indien zeigt eine Abwärtstendenz. Brasilien auf höherem Niveau auch. Bei den anderen Ländern liegt eine steigende Tendenz zu Grunde. Stärker steigend bei den europäischen Ländern UK, Frankreich und Italien.

Betrachten wir nun jene Länder mit den meisten Covid-19-Toten je Million Einwohner in der letzten Woche (mit Ausnahme von manchen Zwergstaaten):

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Anhand Belgien und Andorra (Zwerstaat) sieht man die erste Welle in Europa und die zweite etwa seit der Kalenderwoche 40 beginnend. Der Kleinstaat Andorra ist schon wieder bei einer sehr hohen Sterberate angelangt. Größere Staaten brauchen länger. Aber bei Belgien sieht man den sich schon steigernden Wert. Argentinien wurde von der ersten Welle relativ spät erreicht, da jedoch auf der Südhalbkugel liegend (Temperaturen werden nun wärmer, könnte damit der Höhepunkt überschritten sein. In Europa hat Montenegro mit 52 Coronatoten je Million Einwohner eine hohe Todesrate in der KW 43.

Wie in der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist in einigen Kleinstaaten die Todesrate ebenfalls hoch, etwa in Guadeloupe oder Bahamas. Dargestellt sind Länder mit über 10 Covid-19-Toten je Million Einwohner in der KW 43. Um den Trend abschätzen zu können wird auch die KW 42 dargestellt. Leider fällt diese Liste deutlich länger aus als verglichen mit der Vorwoche.

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Neben Tschechien fallen auch die österreichischen Nachbarn Slowenien und Ungarn mit hohen Zahlen auf. Daher ein genauerer Blick darauf.

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Auch hier sieht man die erste und zweite Welle sehr schön. Tschechien, Ungarn und Slowenien hatten die erste Welle gut überstanden, aber nun schnellen hier die Werte in die Höhe (sich in Sicherheit gefühlt und nachlässig geworden, ein wohl allzu menschliches Verhalten, leider). Bei allen Ländern gehen die Todeszahlen pro Einwohner in die Höhe, Österreich hat hier zur Vorwoche eine Verdoppelung aufzuweisen. Am besten hält sich noch Deutschland. Der Wert der Schweiz ist nicht zu beachten, hier haben die `Auferstehungen` einen unbrauchbaren Wert erzeugt. Jedenfalls bei uns in Mitteleuropa ist die Situation wirklich kritisch geworden.

Nun der Blick auf die Neuinfektionen der letzten Woche. Hier die Liste mit Ländern über 50 Neuinfizierten/100.000EW. Zum Abschätzen des Trends wird KW 42 und KW 43 gegenübergestellt. Auch hier wuchs die Liste gegenüber der Vorwoche deutlich an.

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Hier sieht man, dass auch die Schweiz aktuell hohe Infektionszahlen aufweist. Tschechien und Belgien weisen sehr hohe Neuinfektionsraten auf.

Zuerst ein Blick auf die „Spitzenreiter“ (außer Kleinstaaten):

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Außer französisch Polynesien sind es die europäischen Länder, die derzeit die zweite Welle voll abbekommen. Die Anstiege sind sehr steil (~Wöchentliche Verdoppelung der Neuinfektionsrate).

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Obenstehend die Neuinfektionen in den Ländern, die für die Massen an Infizierten verantwortlich sind. Hier steigen die Infektionszahlen besonders in Frankreich und den weiteren europäischen Ländern Spanien, UK und Italien. Ebenfalls kräftig steigende Tendenz zeigt die USA (hoffentlich wird dies beim Wahlfieber auch erkannt). Mexiko und Brasilien dürften sich stabilisieren, in Indien ist sogar eine rückläufige Tendenz ersichtlich.

Sehen wir uns daher auch noch die Rate an positiven Fällen bei den Tests in der letzten Woche an. Was könnte uns diese sagen? Anbei eine private Interpretation von mir (siehe auch KW 42):

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 Und hier einige Länder, welche Angaben zu den wöchentlichen Tests machen, und über 6% als Infektionsrate bei den Tests in der KW 43 hatten:

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Der Wert der Niederlande kommt zustande, dass mehr Neuinfektionen gemeldet wurden, als Tests für die Vorwoche gemeldet wurden. Schräg!

Al die Prozentsätze sind viel zu hoch, hier läuft man der Pandemie schon hinterher.

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Auch Österreich hat nun einen Wert von über 10% erreicht. Dies bedeutet, es wird eng mit dem Contact-tracing (an und für sich ein gutes Mittel), die Pandemie damit noch erfolgreich einzudämmen.

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Auch in Deutschland hat sich der Prozentsatz der positiven Tests in der Vorwoche verdoppelt.

Sehen wir uns noch den Verlauf von Österreich und seinen Nachbarländern hinsichtlich positiver Test als Prozentsatz der Tests je Woche an.

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Man erkennt Tschechien als größten Problemfall. Es folgen Slowenien und die Schweiz mit sehr starkem Anstieg der Positivfälle. Auch die Slowakei und Ungarn haben über 15% an Positivtests in der KW 43. Österreich und Italien folgen mit ungefähr 10%, alle Länder zeigen deutliche Anstiege. Seit 2 Monaten ist diese steigende Tendenz ungebrochen und beschleunigt sich sogar. Sozusagen: mit Höchstgeschwindigkeit, dafür auch voller `Kraft` in die zweite Welle..

Datenquellen:

Infizierte und Todesfälle nach (1) https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Sowie hauptsächlich

https://www.worldometers.info/coronavirus/ (3)

Einwohner nach https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/einwohner.aspx (2)

Ergänzt mit Google-Werten.

Die Berechnung erfolgte auf alle Länder mit mehr als 2 Infizierte Meldungen nach (1) bzw. mindestens einem Todesfall.






DIE MENSCHIN - Brigitte Lunzer-Rieder -  info@diemenschin.at